Für den 18./19.03.2024 ist an der Universität Bremen eine Arbeitstagung unter dem Titel Ein neues Kapitel? Jüdische Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum nach 1945 geplant. Projektleiterin ist Dr. Hadassah Stichnothe. Das Thema ist weit – zu weit? – gefasst, angesprochen sind u.a. Aspekte wie
- Produktionsbedingungen jüdischer KJL im deutschsprachigen Raum: Entwicklungen in Österreich und der Schweiz sowie den beiden deutschen Staaten, Renaissance ab den 2000er Jahren
- Genreentwicklungen nach 1945: u.a. Märchen, Kinderbibel, Adoleszenzroman in ihrer literaturhistorischen Entwicklung, fantastisches und realistisches Erzählen
- Religiöse und säkulare Positionen in der KJL: Normalität, Störung und Dissens
- Reflektionen gesellschaftlichen Wandels in der jüdischen Kinder- und Jugendliteratur: Nachkriegszeit, Wende, Veränderung der Gemeindestrukturen in den 1990er Jahren, Zuzug sogenannter ‘Kontingentflüchtlinge’ aus den Staaten der ehem. Sowjetunion
- Die Rolle von Neuauflagen und Übersetzungen
- Jüdisches Schreiben – schreiben (nur) für ein jüdisches Publikum? Poetik jüdischer Autor:innen
- Deutsch-jüdisch, deutsch/jüdisch, deutsch oder jüdisch? Konfigurationen des Verhältnisses von Mehrheitsgesellschaft und jüdischer Selbstverortung in der Literatur, Auseinandersetzung mit der „Tätergesellschaft“
- Postsowjetische und postmigrantische Positionen in jüdischer KJL
- Jüdische Sachliteratur und Sachliteratur über das Judentum
- Jüdische Adoleszenz nach 1945 als Auseinandersetzung mit einer nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft
Siehe hierzu die Projektbeschreibung im Netzwerk für literaturwissenschaftlichen Wissenstransfer. Die Beiträge sollen in einem Tagungsband zugänglich gemacht werden.