Die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland gründeten auf widerstreitenden ideologischen Maximen, hie Sozialismus, dort Kapitalismus mit den bekannten jeweiligen gesellschaftlichen Ausformungen. Ausdruck fanden diese Unterschiede auch in der visuellen Erscheinung beider Staaten, in der DDR geschah dies über staatliche Vorgaben in nahezu allen Bereichen wie Schrift und Typografie, den Printmedien bis hin zu Architektur und öffentlicher Inszenierung. Man kann hier von einem gelenkten Corporate Design sprechen, das Wesen und Wirken staatlicher Selbstdarstellung aufzeigt. Der Designforscher Andreas Koop, der früher schon Das visuelle Erscheinungsbild der Nationalsozialisten 1920 – 1945 untersucht hat beschreibt dies in seinem neuen Buch DDR CI Das visuelle Erscheinungsbild der Deutschen Demokratischen Republik. Von der Nationalflagge über Briefmarken, Parteiembleme, Schrift und Typographie in Printmedien aller Art bis zu Städtebau und Architektur wird ein unverkennbares Design beschrieben, das mit dem Ende der DDR sein Dasein beendet hat.
DDR CI Das visuelle Erscheinungsbild der Deutschen Demokratischen Republik.Verlag Herman Schmitt, 240 Seiten mit 450 farbigen Abbildungen ISBN 978-3-87439-915-9 Fadengehefteter Leinen-Festeinband mit Lesebändchen Euro 40,–