Das Jahr 2025 zeitigt die Jahrestage einiger grosser Schriftsteller. Da ist Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) anlässlich seines 150. Geburtstages und dem 100. Todestag im folgenden Jahr. Thomas Mann (1875 – 1955) gilt es zu ehren, seine Bedeutung für die deutschsprachige Literatur und seine internationale Reputation sprechen für sich. Beide werden wohl angemessene Aufmerksamkeit mit Austellungen und neuen Ausgaben ihrer Werke finden.
Für den dänischen Erzähler Hans Christian Andersen (1805 –1875) scheint das gegenwärtig nicht so sicher, mit seinen Märchen hat er sich in den Olymp der Kinderliteratur (und nicht nur dort) geschrieben. Ob es für eine Würdigung reicht?
Diese Frage stellt sich auch für den vielseitigen Künstler Lothar Meggendorfer (1847 – 1925), dessen Todestag sich zum 100. Male jährt. Sein innovatives Oevre genießt höchste Wertschätzung, das belegt auch der zweijährig von der Movable Book Society in den USA vergebene Meggendorfer Prize. Seine internationale Reputation ist eigentlich eine Briefmarke der Deutschen Post wert. Bisher scheint aber nichts dergleichen in der pipeline. Wir haben bei einigen Museen und Bibliotheken nachgefragt – leider ohne Resonanz. Wir sind gespannt, ob sich hier noch etwas bewegt.