Anna Lehninger: Heidi, Pinocchio und der Tod. Die Bilderwelt von Martha Pfannenschmid (1900-1999)
Der Zürcher Silva-Verlag verlegte im Jahr 1944 eine Ausgabe von Johanna Spyris Klassiker Heidi, das als Sammelalbum gestaltet zur Aufnahme von 121 kleinformatigen Aquarellen bestimmt war. Ein grosser Erfolg wie sich rasch zeigte, 1946 folgte der zweite Band mit 120 weiteren Sammelbildern zum Einkleben. Und zwanzig Jahre später erschien noch eine Ausgabe des Pinocchio, wieder mit Bildern zum Einkleben. Generationen von Schweizer Kindern sind damit aufgewachsen. Gestaltet hat diese kleinen Kunstwerke Martha Pfannenschmid (1900 – 1999), die sich damit einen bleibenden Namen als Illustratorin für Kinder erworben hat. Eigentlich war sie im Hauptberuf von 1925 bis 1960 am Rechtsmedizinischen Institut in Basel als wissenschaftliche Zeichnerin tätig, dort fertigte sie anatomische Lehrtafeln und illlustrierte Fachpublikationen der Lehrkräfte des Instituts. Martha Pfannenschmid trat auch als Malerin in Erscheinung und nahm an nationalen und internationalen Kunstausstellungen teil. Ihre Werke befinden sich in der Universitätsbibliothek Basel und in zahlreichen Schweizer Archiven, Bibliotheken und Museen.
Die Kunsthistorikerin Anna Lehninger hat es nun unternommen, Leben und Werk der Künstlerin auszuleuchten. In einer reich bebilderten Publikation werden einzelne Schaffensperioden und Werkgruppen der Künstlerin mit reichhaltigem Bildmaterial vorgestellt und gewürdigt.
Anna Lehninger, Heidi, Pinocchio und der Tod. Die Bilderwelt von Martha Pfannenschmid (1900–1999) Schwabe Verlag, 2024. 160 Seiten, 185 Abbildungen. CHF 37.00. ISBN 978-3-7965-5169-7