Chris Ware im Cartoonmuseum Basel
Die in enger Zusammenarbeit mit Chris Ware entwickelte Retrospektive Paper Life zeigt vom 1. Juli bis zum 29. Oktober im Cartoonmuseum Basel erstmals im deutschsprachigen Raum den ganzen Reichtum des Werks des aktuell bedeutendsten US-amerikanischen Comicautors und -zeichners. Der 1967 in Omaha in Nebraska geborene Künstler veröffentlichte schon sehr früh im Avantgarde-Magazin Raw von Art Spiegelman und Françoise Mouly. In den frühen 1990er Jahren startete er seine ACME-Novelty-Library-Serie, in der er seine wichtigsten Charaktere etablierte. Ware zeichnet mit perfektionistischer Akribie und technischer Präzision, seine Bücher sind erzählerische und formale Gesamtkunstwerke, in denen von der Typografie bis zum Einband alles aus einer Hand kommt. In der Ausstellung wird nachvollziehbar, wie er über suchende Vorskizzen zu seinen durchkomponierten, an Konstruktions-Zeichnungen erinnernden Bildsequenzen gelangt. Besonders eindrücklich ist dabei die aufwendig produzierte Comic-Sammlung Building Stories von 2012, die 14 Bücher in den verschiedensten Formaten und eine ohne vorgegebene Reihenfolge vereint. Neben seinen großen Graphic Novels wie Jimmy Corrigan (2000) und Rusty Brown (2019) arbeitet Chris Ware für die Presse und hat diverse Animationsfilme realisiert. Die Schau zeigt Originale des u. a. 2021 mit dem Grand Prix de la Ville d’Angoulême ausgezeichneten Künstlers, seine Filme sowie Objekte (Modelle, Puppen), die seine Geschichten in der dritten Dimension ergänzen. (c) Cartoonmuseum Basel Pressemitteilung)
Einen informativen Einblick in das künstlerische Werk verschafft der zur Ausstellung erstellte Trailer: